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Es geht los - Gibraltar-Race 2019!

Jens Behling • Feb. 08, 2019

Das Projekt Titelverteidigung hat begonnen

Sponsorensuche - Oder: Man darf die Hoffnung nie aufgeben!

Update 18.06.2019

Das Gibraltar Race 2018hat mir nicht nur wahnsinnig viel Spaß gemacht, es verlief für mich auch sehr erfolgreich.
Eine Wiederholung kam für mich aber aufgrund meines nun leeren Bank-Kontos nur in Frage, wenn ich Sponsoren finde.

Also erstellte ich eine Broschüre, entwarf Flyer, ließ sie drucken und klapperte alle möglichen Firmen ab, bei denen ich Aussicht auf ein Sponsoring sah. Ich fuhr auf die Intermot nach Köln und sprach mit jeder Menge Firmen - das Ergebnis war ernüchternd! Material wäre von vielen Firmen gerne gegeben worden, aber woran es mir mangelte war GELD. Schließlich kann man das Startgeld, die Übernachtungen, das Benzin und Vieles drum herum nicht mit "Naturalien" bezahlen...

Marlis Bulmer, die Geschäftsführerin von BMW Motorrad Brauneisen in Wendlingen, die mich schon 2018 mit Material unterstützte, zögerte keine Sekunde. Auf meinen Wunsch, 2019 meinen Titel zu verteidigen, sagte Sie mir sofort Unterstützung aus ihrem privaten Geldbeutel zu! Ich war baff!
Aber leider reichte dieser durchaus beträchtliche Betrag nicht, mich bei der Rallye einzuschreiben.

Als ich mich schon damit abgefunden hatte, dass ich es dieses Jahr einfach nicht finanzieren kann, gingen plötzlich 2 Türen gleichzeitig auf. Zum Einen wurde die Firma Nolangroup Deutschland über einen in einer Gaststätte ausgelegten Flyer auf mein Vorhaben aufmerksam und nahm Verbindung mit mir auf, zum Anderen hat sich Sandro Strohmaier von BMW Motorrad Brauneisen ganz stark für mich eingesetzt - und mir ein so hohes Sponsoring über die Firma ermöglicht, dass ich nun tatsächlich Starten kann!
Wahnsinn! Danke Marlis, danke Sandro!

Startgeld, Unterkunft und Catering sind schon mal abgedeckt. Jetzt muss ich mir nur noch was einfallen lassen, wie ich die verbleibenden ca. 3.500 € für An- und Abreise, Benzin (letztes Jahr betrug allein dieser Posten 1.300 €!), Reifen, Ersatzteile usw. finanziere.


Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Posten an Nebenausgaben ist nun auch gedeckt:
Helme halten nicht ewig und leiden ganz schön während einer Rallye. Der letztes Jahr zum Einsatz gekommene ist bei diversen Stürzen unbrauchbar geworden.

Nun habe ich einen wirklich hochklassigen neuen Helm bekommen - den X-LITE X-502 Ultra Carbon!
Vielen herzlichen Dank an Ben von Nolangroup Deutschland!

X-Lite X-502 Ultra Puro

Rolf Blaeß, Geschäftsführer der KCN GmbH, der selbst motorsportbegeistert ist und mich auch schon im vergangenen Jahr unterstützt hat, hat mir erneut seine Unterstützung angeboten. Auch Ralf Schäufele, Inhaber der Firma Motorrad Schäufele in Kirchheim u.T./ Jesingen, hat mich mit seinem freundlichen Angebot der Unterstützung wieder einen Schritt weitergebracht. Seine Motorradwerkstatt - spezialisiert auf BMW Motorräder - hat nicht nur bei BMW-Kunden einen weit verbreitet guten Ruf. Motorräder aller Marken sind bei ihm in guten Händen.
Danke Rolf und danke Ralf für Eure Initiative und Unterstützung!

Und noch ein herzlicher Mensch unterstützt mich dieses Jahr: Hermann Hahn, der berühmte "Rallyekoch" mit seinem Party-- und Cateringservice und selbst begeisterter HPN-Fahrer ließ es sich nicht nehmen, mir zur Umsetzung meines Rallyevorhabens finanziell beizustehen. Stolz trage ich sein Firmenlogo auf meinem Shirt, dass auch schon einige große Fahrer wie zum Beispiel Norbert Schilcher und Jürgen Mayer auf ihren Fahreranzügen bei der Paris-Dakar Rallye präsentierten.

Um den ewig großen Drehwinkel des originalen Gasgriffes zu verkürzen, musste eine Kurzhubvariante her. Da der Gasgriff mit der Bremsamatur verbunden ist, muss diese auch getauscht werden. Fündig wurde ich bei der Firma MAGURA , die mir ohne zu zögern ihre Unterstützung bei der Umrüstung angeboten hat. Der MAGURA Gasgriff "DUO" liegt zusammen mit der HC1 Bremsarmatur zum Einbau bereit.


Eine Etappe, eventuell eine Sonderprüfung und Biwak des Gibraltar Race 2019 in Deutschland?

Derzeit läuft die Streckensuche für 2019 und diese könnte den Rallyetross 2019 nach Deutschland führen! Je nach Verfügbarkeit geeigneter Strecken und eines geeigneten Biwakplatzes kommt die Rallye ganz nah an die deutschen Rallyefans im tiefen Südosten der Bundesrepublik.
Sobald es dazu Neues gibt werde ich hier Berichten.


Gibraltar Race Stand bei BMW Motorrad BRAUNEISEN

Trotz anfänglich kühlem Wetter hat es heute schon viele Motorradfahrer zum Saisonauftakt bei BMW Motorrad BRAUNEISEN in Wendlingen am Neckar gezogen. Neben vielen neuen BMW Motorradmodellen und einem großen Angebot an Gebrauchtmotorrädern gab es einen Infostand für Motorradreisende und einen Infostand zum Gibraltar Race mit Filmbeitrag und meiner Rallyemaschine zu bestaunen. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt.
Morgen wird das Programm durch eine Motorrad-Stuntshow von Stuntfunk ergänzt - reinschauen lohnt sich!

Es hat sich gelohnt - und wie! So viele Besucher, tolle Gespräche mit Bikern und eine super Stuntshow!

Aufstellung der Ersatzteile - das nehme ich mit

Verschleißteile mit zu nehmen ist ein muss. Bremsbeläge, Luftfilter, Reifen, Öl und Ölfilter braucht man auf ca. 12.000Gesamtkilometerdefinitiv. Aber man muss auch für Defekte gerüstet sein. Im letzten Jahr war ein gesamter Motorradkoffer und ein Teil des zweiten nur mit Ersatzteilen gefüllt.
Spiegel sind vorgeschrieben und schnell mal abgebrochen. Genauso wie Brems- und Kupplungshebel, ohne die die weitere Teilnahme an der Rallye nicht möglich ist. Ein durch Sturz beschädigter Bremsflüssigkeitsbehälter lässt sich kaum behelfsmäßig instandsetzen und eine defekte Kardanwelle bekommt man auf die Schnelle auch nicht.
In die Aufstellung der Ersatzteile ist meine Erfahrung aus zahlreichen Reisen eingeflossen. Hier ein Überblick, was so mit muss:

Alle Teile beisammen, nur die neue Bremsamatur von Magura und der Kanister Öl fehlen noch auf dem Bild. Kaum zu glauben, dass das Alles zusammen mit Klamotten in zwei Motorradkoffer passen soll.

Und die Werkzeugtasche ist fertig gepackt mit allem, was ich auf der Rallye brauche.

Fahrerische Vorbereitung

Auf einer Marathon-Rallye sind die Tagesetappen lang. Beim Gibraltar Race 2018 hatte die kürzeste Tagesetappe ca. 450 Km, die längste 680 Km.
Da ich tagtäglich Motorrad fahre und relativ regelmäßig auch Strecken von 700 Km am Tag zurücklege, bin ich schon von Grund auf gut vorbereitet. Allerdings komme ich nur sehr selten dazu, das Offroad-Fahren zu trainieren.
Seit 15 Jahren fahre ich jedes Jahr mit Freunden um den 1. Mai für ein Wochenende nach Langensteinbach und tobe mich im Gelände aus. Dieses Jahr konnten wir wieder zwei Tage im schweren Gelände fahren. Und ich hatte jetzt nochmal die gute Gelegenheit, dienstlich ein Geländetraining durchzuführen und so auch für mich nochmal eine Trainingseinheit zu absolvieren.
Eine gute körperliche Fitness ist ein absolutes Muss. Durch den regelmäßigen Dienstsport habe ich auch für das Fitnesstraining beste Voraussetzungen. Ein bis zwei Läufe, Volleyball und Schwimmen gehören zu meinem Wochenprogramm.

Tatsächlich - das Biwak am 24.07. ist in Passau!

Und damit ist auch sehr sicher ein Teil der Etappe in Deutschland. Wahrscheinlich inklusive mindestens einer Wertungsprüfung. Die grobe Fahrtstrecke verläuft von Passau Richtung Chiemsee und dann weiter nach Süden.
Wer also das Flair erleben will: Kommt nach Passau!

Alles gepackt und Abfahrtbereit

Überraschender Weise haben abgesehen von den 3 Litern Öl alle Ersatzteile in einen Motorradkoffer gepasst. Im zweiten sind Kleidung, sonstiger Bedarf und das Öl.
Auch die drei Sätze Reifen sind wieder sicher verzurrt, sodass dem Start in das neue Abenteuer nichts mehr im Weg steht.
Mit frischem Öl im Motor, neuem Ölfilter, neuen Gaszügen und neuer Bremsflüssigkeit, sauber syncronisierten Vergasern und passendem Ventilspiel geht es am 19.06.2019 auf nach Danzig. Mit einem Zwischenstopp in Cottbus, da ich dieses mal entspannt über zwei Tage anreisen kann.
Verfolgen kann man den Verlauf der Rallye mit Tracking der Teilnehmer (#66!!!) und aktuellen Etappenergebnissen unter www.gibraltarrace.com
Hier werde ich erst nach der Rückkehr, voraussichtlich ab dem 12.07.2019 wieder berichten.

Das Abenteur geht weiter. Gibraltar Race 2019 mit Jens Behling #66

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Bester Laune rolle ich als erster Fahrer zum Start der 10. Etappe in Barbastro, Spanien. Nach heißen Tagen mit über 40°C in Südfrankreich ist die Temperatur wieder angenehmer geworden. Die Etappe ist ungewohnt kurz, nur 375 Km. Davon 185 Km in sechs Wertungsprüfungen offroad auf abwechslungsreichen und interessanten Strecken mit viel Anspruch in der Navigation. Meine gute Laune hat einen Grund: Seit 5 Etappen liege ich in Führung. Mit 2485 Strafpunkten habe ich 2208 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Allen Alistair mit 4693 Strafpunkten. Und es sind nur noch 4 Tagesetappen bis zum Ziel in Fisterra. Allen Alistair kenne ich von der Gibraltar Race 2018. Dieses Jahr hat er die KTM 690 gegen eine BMW HP2 Enduro getauscht und er kann damit ausgezeichnet umgehen, was er durch seine Führung in den ersten 4 Tagesetappen bewiesen hat. Neben ihm sind viele Fahrer aus den letzten Jahren am Start, aber auch viele neue Namen, die für Überraschungen gut sein können. Zu den Bekannten zählen Mark Kinnard - Sieger des Gibraltar Race 2017, der von seiner KTM 690 auf eine EXC500 Rally gewechselt hat. Bob Coerse - seine KTM 660 Rally Replica, mit der er an der "Paris-Dakar-Rallye" 2007 und der Transorientalerallye 2008 teilgenommen hat, steht in seinem Wohnzimmer. Dieses Jahr ist er auf einer Husqvarna 501 Rally am Start. Renato Zocchi - ebenfalls ein "Dakar-Rallye" erfahrener Pilot treibt wieder einen Honda X-Adv durch Europa und Dave Ouwehand - im letzten Jahr 2. der Klasse 1 - ist wieder auf seiner BMW R1200 GS Rally unterwegs. Neben vielen weiteren wiederholt am Gibraltar Race Teilnehmenden sind aber auch neue Gesichter mit bekannten Namen und viel Erfahrung in der Startaufstellung. Darunter zum Beispiel Ugo Filosa, der in der 2-Zylinderklasse mit großem Erfolg an verschiedenen Rallyes teilgenommen hat, und Mirco Bettini, Reise- und Rallyeerfahren in Europa, Afrika und Südamerika. Kaum wahrgenommen wurde allerdings einer der größten Favoriten, der vornehm zurückhaltende Edwin Straver - Sieger der MaleMoto-Klasse der "Dakar-Rallye" 2019! Mit dementsprechendem Respekt aber auch einer großen Portion Vorfreude brach ich am 19. Juni mit meiner wieder voll beladenen HPN BMW R100 GS Rallyesport auf zum Startort Danzig. Wie ich reisten einige wenige der insgesamt im Ranking geführten 75 Teilnehmer aus 18 Nationen - von Island bis Australien - ebenfalls auf Achse an. Der größte Teil der Fahrer stützte sich auf professionell ausgesattete Rallyeteams ab.
von Jens Behling, Bilder: Alessio Corradini 26 Dez., 2018
Das große Abenteuer - die Geschichte über meine Teilnahme an der "Dakar-Rallye" in Europa.
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von Jens Behling 24 Nov., 2018
Von der selbst umgebauten R80 GS Basic zur HPN Rallyesport. Nach meinem Einstieg in den Sport in Bechthal stand das 2-Tage Enduro jedes Jahr fest in meinem Terminkalender. Dazu kamen ADAC-Enduro-Cup Läufe in Gerstetten, Amtzell, Frickenhausen und Reutlingen, ein SÜMA-Cup Lauf in Emmingen und die Teilnahmen am 24h Endurance Day in 2004, 2005 und 2006. Meine gute Beulenpest-Kuh - den Spitznahmen bekam sie aufgrund des aufgeblähten Lacks am Tank - trug mich erfolgreich in das Finale der BMW GS-Challenge 2008, durch zahlreiche Urlaubsländer und mehrere Enduro-Trainings, die ich mit Eric gemeinsam veranstaltete. Und dabei besiegelte sich auch ihr Schicksal, zumindest bis heute. In einer etwas zu tiefen Schlammpfütze hatte sie Schlamm gezogen. Wodurch auch immer, denn der Luftfilter und die Vergaser waren sauber. Nach der Bergung ging vor Ort nur eines: Kerzen herausschrauben, den Schlamm mit dem Anlasser herausblasen und mit viel Kriechöl nachspülen. Ohne Fahrzeug ging es nicht und ich hatte auch keine Alternative. Es musste ohne weitere Zerlege- und Reinigungsarbeiten weitergehen. Dass der Schlamm und das Kriechöl dem Motor nicht gut tun, war klar. Und viele hunderte Kilometer später während der Heimfahrt auf der Autobahn kam, was kommen musste. Die Kurbelwelle ist gebrochen, der gesamte Rumpfmotor war zerstört. Und so verweilt sie bis heute in Einzelteilen im Keller und wartet auf die Wiederauferstehung. Mit dem während zweier Auslandseinsätze gesparten Geld konnte ich 2009 schließlich das Motorrad kaufen, dass - wie es Markus Theobald in Bechthal einmal zu mir sagte - für genau so Typen wie mich gebaut wurde. Eine BMW HP2 Enduro. Dieses Motorrad hatte nicht nur deutlich mehr Motorleistung, es hatte auch ein zeitgemäßes Fahrwerk und deutlich geringeres Gewicht. Meine Offroad-Geschichte auf BMW Boxer konnte ich also fortschreiben. Die HP2 ist ein tolles Motorrad. Für schweres Gelände in dieser Gewichtsklasse aus meiner Sicht ultimativ. Für Langstrecken- und Urlaubsfahrten bekam sie den größeren Tank von HPN. Ansonsten war nicht viel zu verändern. Das Klappern der Gabel verschwand irgendwann und das Luftfederbein war on- und vor allem offroad genial! Es sprach so feinfühlig an, dass das zum endurofahren übermäßige Leistungsangebot des 1200er Boxers auf jedem Untergrund umgestetzt werden konnte. Erst nach einem Bruch des Federbeines nach immerhin 100.000 Km musste ich es gegen ein Öhlins Federbein tauschen, da es das Luftfederbein als Ersatzteil nicht mehr gab.
von Jens Behling 11 Nov., 2018
Welche Leidenschaften und Träume habe ich, wie haben sie sich entwickelt und wie sind Träume in Erfüllung gegangen.
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